Harald Brachner

Harald Brachner

Harald Brachner Sendungsgestalter beim FRF

Lebenslauf für Eilige:

* Name: Harald Brachner
* Geboren am 26. März 1954 in Linz
* Aufgewachsen in Urfahr
* 1960 – 1968: Volks- und Hauptschule in Linz und Freistadt
* 1968 – 1972: Fachschule für Landmaschinenbau in Steyr
* 1973/1974: Bundesheer in Wien
* 1972 – 1994: Verschiedenste Tätigkeiten
* 1994 – 2006: Besucherbetreuer in der Gedenkstätte Mauthausen
* Seit 13. April 2006 in Invaliditätspension
* Wohnhaft in Baumgarten – Neumarkt/Mkrs.
* Verheiratet, keine Kinder

Lebenslauf für jene, die sich Zeit nehmen:

Der Beginn: Am Freitag, den 26. März 1954 schrie es, in Linz schrie es, in der Kinderklinik schrie es und es war nachts als es schrie. Direkt unter der riesigen Krankenhausuhr schrie es, laut schrie es ins neue Leben hinaus… Damals war es angeblich 9 Uhr abends – meine Mutter lag direkt der Uhr gegenüber -, im Taufschein allerdings ist 19.55 Uhr vermerkt. Diese Diskrepanz von einer Stunde lässt mich heute als Widder zwischen den Aszendenten Waage und Skorpion hin und her pendeln; pendeln wie das glänzende Perpendikel in der brüchigen Holzuhr über deinem Kamin …

Die Fortsetzung: Drei Monate nach meiner Geburt passierte etwas Ungewöhnliches: Im Mühlviertel fiel – es war Ende Juni – der Schnee bis auf 600 m herab. Darauf folgten Tage heftigster Niederschläge, die schließlich zu einem Ereignis führte, das, so stellte man damals fest: „… in statistischer Hinsicht im langjährigen Durchschnitt in Linz nur einmal in 140 Jahren zu erwarten ist“: dem Katastrophenhochwasser des Juli 1954.

Das Zwischenspiel: Sechs Jahre später begann ich mich durch allerlei Schulen in allerlei verschiedenen Städten zu quälen. Zuletzt „studierte“ ich in Steyr vier Jahre lang „Motoren- und Landmaschinenbau“. Eigentlich wollte ich ja Goldschmied werden, aber man meinte, Maschinenbauer läge mir besser.

Was nachher geschah: Nach dem unsäglichen Bundesheer in Wien, war ich zwar körperlich topfit, hatte aber psychisch meinen ersten Knacks abbekommen. Nun tat ich endlich das, wovon ich schon als kleiner Bub geträumt hatte: mit einem riesigen Kipper auf Baustellen herumbrummen und viel Staub aufwirbeln. Nur dabei blieb’s allerdings nicht. Ich habe mich noch in den unterschiedlichsten „Berufen“ versucht. Ich war Maschinenschlosser, Werkstoffprüfer, Blechner, Lagerist, Disponent, in der Warenausgabe einer Glasfirma tätig, habe in einer Schmuckfirma beim Goldgießen geholfen, war Hauswart in einem Tiroler Sporthotel, war Nachtwächter, Gebäckzusteller, Zeitungsausträger, Vertreter für Bäume bei einer Welser Baumschule und zuletzt Museumsaufsicht und Besucherbetreuer. Ich habe also Vieles ausprobiert. Nach all den Jahren sind mir aber 2 Berufe besonders im Gedächtnis haften geblieben: Der des Kraftfahrers (ist ein bisschen wie Kino nur verkehrt herum!) und der des Besucherbetreuers in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen. Nach zwölf Jahren Mauthausen zeigte die obsessive Auseinandersetzung mit dem Thema „Drittes Reich“ allerdings ihre verheerende Wirkung und alles endete schließlich am Karfreitag des Jahres 2006 in meiner Pensionierung aus gesundheitlichen Gründen.

Schreiben: Meine ersten „literarischen Gehversuche“ machte ich 1967 als 13jähriger mit Anlassgedichten und gereimten Naturbeschreibungen. Heute funktioniert bei mir das Schreiben fast ausschließlich über den „Kuss der Muse“, daher gibt es zwischen den Zeiten der totalen Schreibwut auch immer wieder Perioden des Stillstandes. 2006 begannen meine Frau und ich damit, meine noch existierenden rein handschriftlichen Aufzeichnungen aus den letzten Jahrzehnten in den PC zu übertragen und fast zwangsläufig folgte daraufhin der Wunsch, daraus die Texte für ein Büchlein zusammenzustellen. Diesen Traum machte ich 2008/2009 zur Wirklichkeit und im März 2009 hielt ich das erste Exemplar von „Grenzland“ in meinen Händen. In „Grenzland“ geht es allerdings nicht – wie man meinen möchte – um die Gegend um Wullowitz, sondern es dreht sich vieles um innere und äußere menschliche Befindlichkeiten: sozusagen um das Grenzland in uns selbst. Seit Erscheinen des Buches hatte ich das große Glück, zu einigen Lesungen eingeladen zu werden:

– Juli 2009: 1. kurze Lesung im Freilichtmuseum Pelmberg mit Josef Moser
– Juli 2009: Lesung in Schallersdorf/Neumarkt
– Aug.2009: Weinlesefest in Alberndorf mit Joschi Anzinger
– Aug.2010: Lesung Seerosenteich Loizendorf/Alberndorf mit Dr. Welf Ortbauer und Josef Moser
– Okt.2010: Volkshaus Linz-Oedt auf Einladung von Hannes Decker
– Nov.2010: „Verein besser Leben“ in Linz/Urfahr mit Dr. Welf Ortbauer und Margarete Bachinger

Pläne: Für 2010/2011 habe ich vor, meine Weihnachtgeschichte „Michael und der kleine Weihnachtsbaum“ (Sonderpreis Märchen, AKUT 2010 Alberndorf) durch Illustrationen der Kinder der Alberndorfer Volksschule quasi interpretieren zu lassen und anschließend dafür vielleicht einen Verlag zu begeistern. Außerdem hoffe ich, dass man mich auch weiterhin zu Lesungen einlädt.

 

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